In Schwebe

Das Arbeitsthema der hier präsentierten Werke heißt „in Schwebe“. Bei genauerer Betrachtung des Titels zeigt sich die Mehrdeutigkeit, die in diesem Ausdruck liegt. So können für „in Schwebe“ einerseits Synonyme wie „unentschieden“, „fraglich“, „nicht geklärt“, „nicht sicher“, „offen“ oder „unbestimmt“ genannt werden. Andererseits kann das Verb schweben auch gleiten, fliegen, schwirren, hängen oder pendeln bedeuten.

Einige der Arbeiten haben als Grundmaterial Weichfaserplatten. Diese waren jahrelang als Malunterlagen in Verwendung und sollten gegen neue ausgetauscht werden. Das Besondere an diesen Unterlagen ist, dass sie beidseitig verwendet wurden und sich für mich die Frage stellte, welche der beiden Seiten ich weiterbearbeiten sollte. Meiner Meinung nach ist auf diesen Platten Farbe von erheblichem Wert vorhanden. Um beide Seiten zu zeigen, ist es notwendig, sie frei im Raum schweben zu lassen.

Aber egal, welches Material mir zufällt, es birgt bereits den Arbeitsprozess in sich. Es fordert die Auseinandersetzung und das Ergebnis sollte möglichst unvorhersehbar sein und sollte überraschen.